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Roadtrip mit Kindern – Dänemark

Dänemark hat uns überrascht – in jeder Hinsicht!

Wir haben schon oft gehört, wie schön der Norden Europas ist und wollten uns in diesem Jahr selbst davon überzeugen. Warum unsere Wahl auf Dänemark gefallen ist kann ich gar nicht mehr genau sagen, vielleicht, weil es auch mit dem Auto von Österreich aus noch relativ gut zu erreichen ist. Aber mal von vorne, ich erzähl euch heute wie wir nach Dänemark gereist sind, zeig euch unsere genaue Route und was wir auf dieser so alles an Sehenswürdigkeiten angeschaut haben. Am Ende gebe ich euch noch einige Tipps mit, die wir im Laufe der Reise gesammelt haben.

(Eigentlich bin ich euch ja noch den genauen Bericht zu unserem Roadtrip durch Thailand schuldig – da kam irgendwie Corona dazwischen – aber unsere diesjährige Reise ist aktueller, daher beginne ich mal damit. )

Die Anreise nach Dänemark

Nachdem wir gerne innerhalb unseres Reiselandes mobil sind, haben wir uns diesmal dazu entschlossen gleich mit dem Auto nach Dänemark zu fahren. Wir wollten vorwiegend den Westen des Landes ansehen, hätten also nach Kopenhagen fliegen müssen, dort dann ein Auto mieten und hinüber fahren und am Ende alles wieder retour. Sowohl finanziell als auch zeitlich war es daher günstiger, direkt von daheim mit dem eigenen Auto zu fahren.

Von Wien aus sind wir am ersten Tag ungefähr 6 Stunden nach Leipzig gedüst. Den Nachmittag haben wir dort im Zoo verbracht, der nicht umsonst als Deutschlands schönster Zoo gilt (Bild links). Nach einer Nacht in Leipzig sind wir ungefähr 4 Stunden weiter nach Hamburg gefahren, wo wir zwei Nächte verbrachten. Hamburg ist auf jeden Fall eine eigene Reise wert, der Hafen ist ein Traum und den Kindern hat die Miniaturerlebniswelt besonders gut gefallen. Von Hamburg ist es dann nicht mehr weit nach Dänemark.

Unsere Route durch Jütland – den Westen Dänemarks

Unsere erste Station war Ringkobing (bzw. Søndervig), wo wir ein paar Tage verbracht und von dort Ausflüge gemacht haben. Weiter ging es dann über Fur Island nach Hanstholm. Die nächste Station war Bindslev, von wo aus wir Skagen und Frederikshavn besucht haben. Auf unserem Weg zurück in den Süden sind wir noch in Rebild Bakken stehen geblieben, haben einen letzten Strand besucht und kurz nach der deutschen Grenze einen neuerlichen Zwischenstopp am Sankelmarker See eingelegt. Weiter ging es dann nach Berlin, wo wir 2 Tage verbracht haben und eine letzte Nacht in Prag. Die gesamte Reise hat 15 Tage gedauert, wir sind über 3000km gefahren, ohne das Gefühl zu haben, viel gefahren zu sein.

Søndervig und Holmsland Klit

Die erste Station in Dänemark war Søndervig, am nördlichen Ende von Holmsland Klit – einer Düne, die den Ringkøbing Fjord von der Nordsee trennt.

Dänemarks Westküste hat uns gleich mit ihrer Besonderheit begrüßt: viel starkem Wind! Unsere Unterkunft war direkt am Strand, was in Dänemark so viel bedeutet wie: hinter den Dünen. Ein kurzer Spaziergang und schon eröffnete sich uns ein unendlich weiter Strand, neben dem tosenden Ozean – es war einfach beeindruckend. Auch, wenn uns ein Gewitter überrascht hat, oder vielleicht gerade deswegen. Das raue Meer, die tosenden Wellen, der lustige Schaum, der am Strand dadurch entstand… wir waren schockverliebt!

Søndervig ist ein kleiner Ferienort mit vielen Möglichkeiten etwas zu erleben. Ein Highlight für uns war das Sandscultpure Festival, welches jedes Jahr stattfindet. Aus riesigen, verdichteten Sandbergen werden zu einem bestimmten Thema Skulpturen geschnitzt, die dann einige Monate zu bestaunen sind.

Hvide Sande

Nur knapp 15 Minuten von Søndervig entfernt befindet sich die kleine Stadt Hvide Sande (= weißer Sand). Die Hafenstadt liegt genau an der einzigen Stelle, an welcher der Fjord mit der Nordsee verbunden ist.

Für uns war die kleine Stadt ein Überraschungshit. Viele kleine, nette Lokale, ein wunderschöner weißer Sandstrand (daher der Name) und viele Kitesurfer zum Beobachten. Die Kinder sind sogar in die Wellen gehüpft und hatten unglaublich viel Spaß.

Leuchtturm Lyngvig

Am Weg nach Hvide Sande sind wir einmal kurz abgebogen und auf den Leuchtturm Lyngvig gestiegen. Unser Tipp: kommt gleich in der Früh, wenn er aufsperrt, denn dann habt ihr die schmalen Treppen vielleicht sogar ganz für euch. Nachdem man über 200 Stufen hinauf gestiegen und durch eine winzige Öffnung nach draußen geklettert ist, hat man von oben einen spektakulären Ausblick auf Holmsland Klit. Achtung: es ist sehr windig und meine Familie hat sich nicht wirklich wohl gefühlt. Alle Wertsachen sollten unbedingt im Inneren des Leuchtturms gelassen werden und wer sich in großer Höhe nicht wohl fühlt ist dort oben logischerweise nicht gut aufgehoben (soll ich von meinem Mann ausrichten).

Nach dem Abstieg empfehle ich euch einen Besuch im kleinen Café mit Shop. Wir haben dort den besten Schokokuchen der Welt gegessen und uns nach dem Wind am Leuchtturm wieder gut aufgewärmt.

Die Insel Fur

Am Weg in den Norden haben wir einen kurzen Zwischenstopp auf der Insel Fur gemacht. Dazu sind wir die drei Minuten mit der Autofähre vom Festland auf die Insel gefahren, das war überraschend unkompliziert, man zahlt durchs Autofenster direkt auf der Fähre. Die Insel hat uns deshalb interessiert, weil dort schon spektakuläre Fossilienfunde gemacht wurden und es einige Möglichkeiten für unsere kleinen Hobbyarchäologen gibt, selbst ein bisschen zu suchen.

Wir sind direkt zum Fur Bryghus, dem Bräuhaus mit Restaurant, gefahren und haben dort geparkt. Von dort aus sind wir am Strand entlang zu den Kliffs gegangen, Lille Knudshoved und Knudeklinterne. Es sind jeweils nur 10-15 Minuten Fußweg. Von oben hat man einen schönen Ausblick und am Strand fanden wir unglaublich viele Krabben, Muscheln und Seeigelskelette.

Im Bräuhaus haben wir gegessen und die Kinder haben am zugehörigen Spielplatz gespielt, bevor es dann weiter ging nach Stendalgraven. Das ist ein Steinbruch, der offen zugänglich ist, und wo man auch selbst nach Fossilien suchen kann. Zufällig waren gerade einige Archäologen aus einem Museum dort und haben den Kindern (und uns) ein bisschen etwas erklärt. Ein tolles Erlebnis!

Klitmøller / Cold Hawaii – Dänemarks Surfer Paradies

Ich wollte unbedingt zu den Surfern in Klitmøller, auch Cold Hawaii genannt. Wenn man in die kleine Stadt hinein fährt fühlt man sich sofort wie in Kalifornien, mit Surfschulen, Eisdielen und hohen Wellen. Nur ein bisschen kälter. Wir haben nur einen Tag dort verbracht, Eis gegessen, Kaffee getrunken und den Surfern zugeschaut. Aber ich kann mir durchaus vorstellen, auch einmal länger dort zu bleiben.

(Wir haben nicht direkt dort gewohnt, sondern in Hanstholm auf einem supernetten Campingplatz, siehe drittes Bild.)

Råbjerg Mile

Bei Råbjerg Mile handelt es sich um eine Wanderdüne, die seit 1900 unter Naturschutz steht. Die Dünen erreichen Höhen von über 40 Metern und bedecken eine Fläche von etwa 120 ha. Durch den starken Wind bewegt sich der Sand in östliche Richtung und legt jedes Jahr durchschnittlich 15 Meter zurück. Schätzungen zufolge wird Råbjerg Mile etwa um das Jahr 2160 in der Ostsee verschwinden. 

Mitten drinnen fühlt man sich tatsächlich wie in der Wüste, bis man die nächste Düne hinauf steigt und zu beiden Seiten in der Ferne das Meer erkennen kann. Als wir dort waren war es sogar sehr warm und wir hatten sehr viel Spaß beim Dünen hinauf und wieder hinunter laufen.

Skagen

Die nördlichste Stadt Dänemarks heißt Skagen und die meisten kommen hierher, um nach Gammel Skagen, der auslaufenden Spitze Dänemarks zu pilgern. Dort oben kommen die Nord- und die Ostsee sichtbar zusammen (grob gesagt, denn eigentlich heißen sie Kattegat und Skagerrak und sind bestimmte Teile der Meere.)

Es gibt einen riesigen Parkplatz, der meist gut gefüllt ist. Von dort geht man dann noch eine ganze Weile über den Strand bis zur auslaufenden Sandspitze. Es sind sehr viele Leute unterwegs und es gibt vom Parkplatz aus sogar Traktorbusse (man sitzt quasi im Traktoranhänger) für alle, die nicht gehen möchten.

Trotz der vielen Menschen war dieser Ausflug sehr beeindruckend! Und ebenfalls trotz des belebten Strandes hat sich dort eine Robbenkolonie angesiedelt. Wir haben eine Babyrobbe gesehen, die ganz alleine schlafend am Strand gelegen ist – ich hoffe mal, die Mama war nur Essen holen und ist wieder gekommen.

Mein Tipp: geht unbedingt zu Fuß und nehmt den selben Rückweg wie die Traktoren, also auf einer Seite hin, auf der anderen zurück – das machen die wenigsten und wir hatten einen endlosen, wunderschönen Strand fast für uns.

Frederikshavn / Palmenstrand

Dänemarks einzigen Palmenstrand findet ihr etwas südlich von Skagen an der Ostküste, nämlich in Frederikshavn. Wir wollten uns das nicht entgehen lassen und wurden nicht enttäuscht: 100 Palmen werden jährlich dorthin gekarrt und lassen Karibikfeeling aufkommen. (Wie ökologisch das ist, sei einmal dahin gestellt…)

Mich hat der Besuch dort an Kalifornien erinnert, mit einem Snackstand, bunten Adirondack Sesseln und den Palmen. Es gibt übrigens auch Beachvolleyball Plätze.

Rebild Bakken / Trollwald

Einer der letzten Ausflüge die wir gemacht haben war nach Rebild Bakken, in den Trollwald Rold Skov. Zuerst sind wir falsch gefahren und waren direkt beim Haupteingang zum Nationalpark Rebild Bakken – also sind wir auch dort eine Runde gegangen. Im August sind die Hügel dort von violetten Blüten überzogen, was sicher ein beeindruckender Anblick ist (es hat uns so schon sehr gut gefallen!)

Die Nummer 17 auf der Rebild Bakken Karte ist der Trollwald, Troldeskov. Er wird so genannt, weil die Buchen nicht gerade, sondern in Wellen wachsen und oft mehr als einen Stamm haben (die auch gerne ein sogenanntes Auge formen, also an zwei Stellen zusammen wachsen). Dadurch sehen sie verzaubert und nicht von dieser Welt aus. Viele der Bäume sind um die 300 Jahre alt, was der maximalen Lebensdauer einer Buche entspricht.

Einer Legende nach kann man ein Vitamin D Defizit heilen, wenn man durch eines der oben genannten Augen kriecht. 1952 sind Königin Margarethe und ihre Schwester durch eines gekrochen, was dem Baum den Namen „The Princess tree“ eingebracht hat.

Sonstige Tipps für Dänemark

Ich habe vor unserer Reise mehrere Reiseführer gelesen und unzählige Reiseberichte im Internet. Am meisten geholfen hat mir die Seite von der reiselustigen Miriam, die in Dänemark wohnt und viele Berichte über ihr Heimatland hat, inklusive wertvollen Tipps.

Was ich unbedingt mitnehmen würde: Hauben und Stirnbänder! Der Wind an der Westküste ist oft wirklich stark und wir hatten das definitiv unterschätzt. Windjacken hatten wir mit, die waren auch sehr oft im Einsatz.

Wer wirklich schwimmen gehen möchte sollte überlegen, ob ein Neoprenanzug eventuell Sinn macht. Die Dänen baden wie hier unten am Bild bei hyggeligen 17,5 Grad und tun so, als wären sie in Florida. Ich hab es immerhin bis zur Hüfte hinein geschafft, worauf ich sehr stolz bin.

Ich hatte auch eine Schlafbrille mit, da ich bei Licht schlecht schlafe und die Sonne in Dänemark im Sommer zwar unter dem Horizont verschwindet, aber dann knapp darunter stehen bleibt. Es wird also für ein paar Stunden dunkler, aber nie so richtig dunkel. Das obige Bild zum Sonnenuntergang entstand gegen 22 Uhr.

Doch trotz Wind und nächtlicher Helligkeit hat uns Dänemark verzaubert und wir wollen auf jeden Fall wieder kommen!

Wart ihr schon einmal in Dänemark? Habt ihr noch weitere Tipps, für unseren nächsten Besuch?

Alles Liebe,

Ich bin Ulli und als Fitness- und Ernährungstrainerin motiviere ich dich hier zu gesundem Essen und Sport! Wie das auch mit Kindern vereinbar ist? Lies rein, ich zeig es dir!
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